Sommersveranstaltung - Sonntag, 3. August 2008 

Impulsgeber:


Günter Dziomba,

studierte Betriebs-wirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Fast dreißig Jahre arbeitete er beim Unilever Konzern im Innen- und Außenvertrieb sowie im Marketing. In den letzten acht Jahren als Verkaufsdirektor, wobei er mit 500 Mitarbeitern ein Budget von 300 Millionen Euro verantwortete. Seit 1992 ist er zudem Supervisor (DGSv). Den integralen Ansatz vertieft er seit 2002, unter anderem direkt bei Don Beck und Fred Kofmann. Er ist Mitgründer und Partner des Netzwerkes Integrales Business. Weitere Mitgliedschaften hält er bei der Deutschen Gesellschaft für Supervision, bei der Fachgruppe Integrales Business und beim Arbeitskreis "bewusste Organisationen" der Universität Augsburg inne.

"Bereits mit 14 Jahren fiel mir auf, dass Wollen und Tun nicht immer deckungsgleich sind. So wollte ich beispielsweise nett und freundlich sein, hörte jedoch, dass ich forsch und frech sei. Das sah ich ganz anders. Mich irritierte der Unterschied zwischen Selbstbild und Fremdbild. Wie ist so etwas möglich? Diese Frage beschäftigt mich seither. Daraus erwachsen weitere Fragen wie: Wer bin ich? Was ist mir wirklich wichtig? Was tue ich? Und warum gerade so und nicht anders? Über diese Fragen bin ich den Weg der Selbsterkundung gegangen. Mit dem Ergebnis, dass ich mich selbst und andere besser verstehen und führen kann. Das Enneagramm beispielsweise kann dabei sehr hilfreich sein."

www.integrale-beratung.biz

Impulsgeber:


Ingo Wuddel,

ist Naturwissenschaftler und promovierte Biophysik an der Universität Konstanz. Als Organisationsberater, Forscher und Konzeptentwickler arbeitet er vor allem mit dem integralen Ansatz. Auf dieser Basis entstand auch seine 5D Matrix. Er ist Mitgründer des Netzwerkes Integrales Business und Mitglied beim fib, Fachgruppe Integrales Business, Köln.
In dem Kontext erarbeitet er gegenwärtig eine Studie zur "Innovationsfähigkeit Technologie orientierter Unternehmen" . Seit 1995 arbeitet er in den Bereichen Erwachsenenbildung sowie Personal- und Organisationsentwicklung .

"Das Leben zu erforschen, bewusster zu werden und bisherige Grenzen zu überschreiten, sind meine Hauptanliegen. Heute wie damals. Schon früh wollte ich wissen, wie "die Welt funktioniert" und wandte mich technisch-naturwissenschaftlichen Ansätzen zu. In der Biologie lernte ich selbst organisierte Strukturen kennen. Mit der Zeit stieß ich an Grenzen der naturwissenschaftlichen Sichtweise. Nach meiner Ausbildung begann ich als Berater, meine Einsichten über Organismen auf menschliche Organisationen anzuwenden. Doch was ich über Führung und Unternehmensentwicklung lernte, erschien mir bruchstückhaft und in gewisser Weise willkürlich. Antworten zu einer klareren und umfassenderen Sicht auf Unternehmen und Wirtschaft habe ich im integralen Ansatz gefunden."

www.integrale-beratung.biz

Gastgeber:


Sabine Raiser,

ist seit zwölf Jahen selbst- ständige Kommunika- tionsberaterin. Im Jahr 2006 rief sie die Abendreihe 3 Jahreszeiten – Wirtschaft im Wandel ins Leben. Sie will damit ein regelmäßiges Forum für Wertstifter schaffen. Mit drei Abenden im Jahr (Frühling, Sommer, Herbst) bietet sie gemeinsam mit engagierten Impuls- und Kulturträgern Zeit und Raum all jenen, die wie sie selbst den Wunsch haben, das WirtschaftsLeben lebenswerter zu gestalten und dies bereits schon tun.

Nach dem sprachwissenschaftlichen Studium an der Neuphilologischen Fakultät in Heidelberg absolvierte sie private Weiterbildungsseminare in den Bereichen Kommunikation, Konfliktmanagement, journalistisches Schreiben und Public Relations. Nach sieben Jahren in Assistenz- und später Führungspositionen gründete sie 1996 KuS, ihre eigene Agentur für Kommunikation & Strategie. Sie begleitet Unternehmen beim Aufbau, bei Fusionen und in Konfliktsituationen. Dabei geht es um die Entwicklung und Umsetzung zielführender Strategien für die externe und interne Kommunikation.

Bei innovativ.in, dem Wirtschaftsclub für Innovatoren, Wertschöpfer und Querdenker ist sie zuständig für den Bereich Ethik & Werte. Sie schreibt Fachbeiträge, leitet Workshops, moderiert Veranstaltungen und gibt Kommunikationstrainings auf Basis von IPA, der Integralen Profil-Analyse. Das Enneagramm und Spiral Dynamcis sind Bestandteile von IPA.

www.raiser-komm.de
www.innovativ-in.de




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Der Sommer ist die Zeit des Wachstums und des Reifens. Jetzt werden die Weichen für die Ernte gestellt. Wird sie gut oder schlecht? Bei all unseren Abenden nehmen wir immer auch Bezug auf die Jahreszeit und stellen sie in Verbindung zu unseren persönlichen und beruflichen Prozessen. Unser Sommerthema "Sommersonne und Neunstern" beschäftigt sich gemäß der Jahreszeit daher auch mit Wachstumsprozessen. Den persönlichen und den beruflichen. So wie die Sommersonne ein wesentliches Element für gesundes Wachstum in der Natur ist, so ist das Enneagramm, das wir auch Neunstern nennen, ebenfalls ein Weg von vielen, der beim Menschen zu mehr Erkenntnis und Wachstum führen kann.


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inspire-news vom 5.08.2008:

Wirtschaft ist gut, wenn sie Werte schafft. Ökonomische und ethische. Unter diesem Leitmotiv der Veranstaltungsreihe Drei Jahreszeiten - Wirtschaft im Wandel widmete sich das Forum für Wertstifter am Sonntag, dem 3. August - gemäß der Jahreszeit mit dem Thema Wachstum und Reife. Titel dieser nun schon fünften Veranstaltung unter der Ägide der Kommunikationsberaterin Sabine Raiser war Sommersonne und Neunstern. Passend zur Jahreszeit standen demnach auch Wachstumsprozesse im Vordergrund. Persönliche und Berufliche.

So wie die Sommersonne ein wesentliches Element für gesundes Wachstum in der Natur ist, so ist das Enneagramm, oder eben der Neunstern, ebenfalls ein Weg von vielen, der zu mehr Erkenntnis, Wachstum und Reife führen kann. Erst der reife Mensch kann und will nicht nur an sich denken und Profit anhäufen. Beim Kleinkind ist das so und soll so sein, damit es erst einmal auf eigene Füße kommt. Der gereifte Mensch, ganz gleich wie viele Jahre er schon auf dieser Welt ist, will Werte schaffen und Wachstum fördern. Für sich und die anderen. Das Enneagramm leistet hier große Unterstützung.

Günter Dziomba, Sabine Raiser und Dr. Ingo Wuddel (v.l.n.r.) im Gespräch über das Enneagramm. (Foto: Renate Resch ©)

Wie das im Einzelnen gelingen kann, wurde am Abend auf unterschiedlichste Art und Weise veranschaulicht. Das nötige Hintergrundwissen lieferte der Biophysiker und Organisationsentwickler Dr. Ingo Wuddel. Ihm gelang es, die neun Charakterstrukturen innerhalb des Enneagramms so präzise wie nötig und so knapp wie möglich zu vermitteln. Jeder der neun komplexen Typen wurde in nur vier Minuten skizziert. Ein Meisterwerk, wenn man bedenkt, wie umfassend jeder Einzelne tatsächlich ist. Das Enneagramm (ennea heißt im Griechischen Neun ) ist ein Modell der menschlichen Charaktermuster. Es geht von neun Grundgestalten aus. Jedes dieser neun Grundmuster beschreibt, wie Menschen Erfahrungen verarbeiten, Stresssituationen bewältigen und ihr Leben organisieren. Wie ein Spiegel kann es uns deutlich machen, was wir bevorzugt wahrnehmen und was wir regelmäßig ausblenden.

Es unterscheidet drei Hauptenergien: Bauchenergie (Handeln), Herzenergie (Fühlen) und Kopfenergie (Denken). Jede Person, ja auch Betriebe und Kulturen, richten ihre Aufmerksamkeit in einer tief verwurzelten Gewohnheit bevorzugt auf einen der drei Aspekte. Diese Vereinseitigung prägt dann den Charakter der Person, des Unternehmens oder der Kultur. Einschließlich ihrer blinden Flecken. Wer sich dessen bewusst ist, kann freier und gezielter vorgehen. Entwicklung und Wachstum werden erleichtert. Im Geschäftsleben sind die Erkenntnisse insbesondere hilfreich in den Bereichen Krisen- und Konfliktkommunikation, Personalentwicklung und -vermittlung sowie Teamzusammenstellung.

http://www.inspire-news.de/2008/08/05/drei-jahreszeiten-mehr-wachstum-und-reife-im-beruf/#more-506



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Die Aussagen von Dr. Ingo Wuddel,

Jeder Mensch ist einzigartig und geht seinen Weg. Das gleiche gilt für Unternehmen. Doch es lohnt sich eine Perspektive ein-zunehmen, die nach dem Typischen sucht. Gerade auch, um sich in der Komplexität des heutigen Berufs- und Wirtschaftslebens immer wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf das Einfache hinter den Vielfältigen.

Das Enneagramm gilt als universelles Symbol. Es kann sozusagen auf alles Mögliche bezogen werden - beispielsweise auf Persönlichkeit, auf Führungs- oder Kommunika-tionsstile oder auf Unternehmenskulturen.

Das Enneagramm hilft uns, persönliches aus einer unpersönlichen Perspektive zu se-hen. Es zeigt typische Muster, deren Tiefendimension und individuelle Wachstums-wege auf.

Dreiheit und Entwicklung
Die Zahl 9 ergibt sich aus einer Dreiheit, wie sie in vielen Religionen zu finden ist: Vater - Sohn - Heiliger Geist, aber auch in der Trinität Körper, Geist, Seele oder in den drei Jahreszeiten. In der Dreiheit spiegeln sich 3 Grundkräfte, die uns in der Tiefe antreiben, unser Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln bestimmen. Oft mehr unbewusst als bewusst: In ihrer ursprünglichen, unverzerrten Form sind das die 3 grundlegenden Lebensener-gien:

- Wachsamkeit und Erregung (Energie des Mentalzentrums)
- Liebe und Mitgefühl (Energie des Herzzentrums)
- Kraft und Freude (Energie des Bauchzentrums)

Eine Verzerrung entsteht, wenn mit diesen ursprünglichen Qualitäten innerlich etwas gemacht wird. Dann treten ihre Schattenseiten in Erscheinung. Das sind:

- Angst
- Unerfülltheit
- Zorn

Wenn also eine dieser Triaden-Qualitäten bevorzugt wird, geht dies zu Lasten der beiden anderen. Gesund wäre somit die Ausgewogenheit der drei Grundkräfte.

Das Enneagramm im Berufsleben
Im Berufsleben kann das Enneagramm verwendet werden bei der Personalauswahl und Personalentwicklung, bei Teambildung und Teamentwicklung, bei Organisations- und Kulturentwicklung sowie bei den Themen Kommunikation, Konflikt und Führung.


Kurzdarstellung der 9 Enneatypen ( Eine Auswahl)


Emotional-Triade:

Typ 4 - Der anspruchsvolle Romantiker

Sein Motto: "Ich leide, also bin ich (besonders)."
Die Vier fühlt die Unerfülltheit normalerweise stärker als die anderen Typen.
Ihr Thema ist Sehnsucht, ihr Grundgefühl Traurigkeit (Melancholie).
Die Vier ist dramatisch, gefühlvoll, romantisch. "Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt." ist ihr Leben.
Normalerweise beschäftigt sie sich viel mit Beziehungen, die bei ihr meist problematisch verlaufen. Im direkten Kontakt wirkt sie oft unnahbar. In räumlicher Distanz da-gegen erblüht ihre romantische Sehnsucht.
Sie kann gut mit Menschen umgehen, solange die Beziehung nicht zu nah wird. Un-ter Psychologen und Sozialarbeitern findet man viele Vieren auch im Vertrieb oder Sekretariat.
Ihr Lebensthema ist Individualität etwas Besonderes sein. Sie ist sehr idealistisch und engagiert z.B. als Menschenrechtlerin. Dabei kann sie ideologisch abheben.
Die größte Gabe der Vier ist Kreativität. Innovationen in Kultur und Wissenschaft ver-danken wir oft Vieren, die vor dem Querdenken keine Angst hatten. So sind sie eher Einzelkämpfer als Teamspieler.
Die Karikatur einer verwickelten Vier ist der frankophile Künstler, schwarz gekleidet mit violettem Seidenschal, einem Lyrikband und verblühten Rosen.
Die Vier kann sich entwickeln, wenn sie ihre Hoffnungslosigkeit erforscht und erkennt, dass Gefühle kommen und gehen, wenn sie nicht festgehalten werden.
Die Vier fühlt sich künstlerischen Berufen hingezogen wie Schauspieler, Designer oder Floristin.
Prominente Beispiele für die Vier sind Goethe und Rilke, Zarah Leander und Romy Schneider

Mental-Triade:

Typ 6 - Der loyale Skeptiker

Sein Motto: " Ich zweifle, also bin ich (sicher)."
Die Sechs kennt normalerweise keine Angst.
Gerade deswegen wird sie von Angst und Zweifeln regiert. Sie zweifelt an sich selbst, an anderen und der Welt. Sie versucht, ihre Angst zu besiegen, indem sie bedrohli-che Situationen meidet und ein Leben in gewohnten Bahnen lebt.
Um sich sicher zu fühlen, sucht sie besonders bei Autoritäten Halt, ist ihnen gegenüber aber zugleich skeptisch. Das kann es ihr schwer machen, selbst zu führen.
Die Sechs ist teamfähig, loyal, zuverlässig und warmherzig. In Routine- oder Erfolgsituationen ist oft zögerlich und unentschieden bzw. auch übervorbereitet. In der Krise dagegen kann die Sechs wach werden und mit viel Klarheit und Kraft führen. Sie hat ein gutes Urteilsvermögen und ein Gespür für Schwachstellen und Hierarchien. Als Führungskräfte wirken sie stark strukturierend.
Die Sechs arbeitet gerne bei Polizei, Feuerwehr und Verwaltung. Auch Sport ist ihr Metier.
Die Karikatur der verwickelten Sechs ist der preußische Beamte: pflichtbewusst und arbeitsam.
Entwicklung kann geschehen, wenn sich die Sechs ihre Angst erforscht und ihren Mut entdeckt. Prominente Beispiele für die Sechs: Angela Merkel, Franz Müntefering, Woody Allen, Clint Eastwood.

Instinkt-Triade:

Typ 8 - Der faire Boss

Sein Motto: "Ich bestimme, also bin ich (mächtig)."
Die Acht hat mit Zorn normalerweise kein Problem.
Wo andere mit Kraft sparen, da klotzt die Acht. Kein bisschen leise ist sie der böse Bube im Enneagramm. Sie sagt, was sie denkt und tut, was sie für richtig hält mit hoher Durchschlagskraft.
Das Lebensthema der ACHT ist Stärke. Hinter ihrer Stärke verbirgt sich Verletzlichkeit.
Klare Machtverhältnisse sind ihr wichtig. Am liebsten ist sie der Boss. Viel reden ist nicht ihr Ding, klare Anweisungen ersetzen lange Diskussionen. Macht delegiert sie nicht gerne. Mit Lob und Komplimenten ist sie sparsam. Doch sie sorgt gut für ihre Leute.
In Vorwärtsphasen von Operationen ist die Acht als Bahnbrecher sehr gefragt. In Routinephasen dagegen eher weniger effizient.
Als Betriebsräte kämpfen sie für Gerechtigkeit und bauen oft einen guten Kontakt zur Leitung auf.
Die Karikatur der ACHT ist der stiernackige Boss einer Motorrad-Gang, der überall für Randale sorgt.
Um sich zu entwickeln, muss die Acht sich ihren weichen Gefühlen öffnen.
Für die entwickelte Acht finden wir als Archetypen den Krieger. In seiner gradlinigen Art geht er für seine Schutzbefohlenen durchs Feuer.
John Wayne hat mit seinen Rollen der Acht ein Denkmal gesetzt: der sperrige, unbequeme Anführer, der meist in bestechend einfachem Hauruck-Verfahren Krisen meis-tert und seine Leute rettet.
Weitere prominente Beispiele für die Acht sind: Joschka Fischer, Lech Walesa, Kommissar Schimanski, Jack Nicholsen



Das Sommergedicht 2008


Mondnacht

Es war, als hätt der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus

von Joseph von Eichendorff (1788 - 1857)


Die Atmosphäre


Sommer 2008

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Sommer 2008

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Fotos: Renate Resch-Rüffer