Sommerveranstaltung - Sonntag, den 17. Juni 2007
Impulsvortrag:![]() Geld, Gewinn, Gewissen - Ein Sommer-Reigen in Dur Hans M. Berner |
Musikalische Einstimmung:![]() Dina Zemtsova, Geige wurde 1982 in Russland geboren. Sie besuchte die Musikschule Gnessyni in Moskau. Mit der Familie kam sie 1995 nach Deutschland. Violinunterricht nahm sie bei L. Goldstein und lernte an der Musikhochschule Hamburg. Von 2001-2006 war sie Studentin an der Musikhochschule zu Köln in der Meisterklasse von Prof. Zakhar Bron und seit 2006 am Konservatorium Maastricht. Erste Preise erzielte sie beim Bundeswettbewerb "Jugend Musiziert" und beim internationalen „H. Szeryng-Wettbewerb“ in Mexiko. Sie spielte in Spanien, Israel, Mexiko und ist Mietglied im Züricher Streichquintett ![]() Lisa Gaponenko, Cello wurde in Russland geboren. Bereits als Kind spielte sie Klavier und Cello. Sie besuchte die Gnessyni-Musikschule für talentierte junge Musiker in Moskau und studierte an der Musikhochschule zu Köln bei Prof. V. Lobanov (Klavier) und Prof. M. Kliegel (Cello). Ihr Violoncellostudium setzt sie an der Musikhochschule in Maastricht (Holland) weiter fort. Sie ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und spielt regelmäßig bei Musikfestivals und Konzerten. |
Moderation:![]() Sabine Raiser ist Initiatorin und Veranstalterin der Initiative 3 Jahreszeiten Wirtschaft im Wandel. Mit drei Abenden im Jahr will sie Zeit und Raum schaffen für all jene, die wie sie selbst den Wunsch haben, das WirtschaftsLeben lebenswerter zu gestalten und dies bereits schon tun. www.innovativ-in.de |
inspire-news vom 19.06.2007: Geld, Gewinn, Gewissen Ein Sommer-Reigen in Dur,„Wirtschaft ist gut, wenn sie Werte schafft. Ökonomische und ethische.“ Unter diesem Leitsatz der Veranstaltungsreihe 3 Jahreszeiten Wirtschaft im Wandel wurde am Sonntag, dem 17. Juni der Sommer eingeläutet. Der Sommer steht für Wachstum und Reife. Bezogen auf die Prozesse und Zyklen im WirtschaftsLeben - denn darum geht es ja vor allem bei der Initiative - wurde der Fokus auf das Wachsen und Reifen des mächtigen Tauschmittels Geld gelegt. So hieß das Thema des Abends auch „Geld, Gewinn, Gewissen Ein Sommer-Reigen in Dur“. Geld und Wirtschaft sind untrennbar miteinander verknüpft. Wie Saat und Boden, Sonne und Mond, Wasser und Wachstum. Man kann es nicht wegdenken oder ignorieren. Aber man kann es bewusst und wert stiftend oder unbewusst und Wert mindert einsetzen. Dies in seiner doppelten Bedeutung. Monetär und ethisch. >http://www.inspire-news.de/?p=311#more-311 |
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Die Aussagen ● Immer mehr Menschen sind bereit, sich für den Erhalt der Umwelt, soziale Gerechtigkeit, Frieden und die Achtung der Menschenwürde einzusetzen. Auch persönliche Ersparnisse sollen nicht in Unternehmen fließen, deren Geschäftsaktivitäten den eigenen sozialen, politischen, ökologischen oder religiösen Überzeugungen widersprechen Aber lässt sich Geld unter Einhaltung strenger ökologischer und sozialer Kriterien auch rentabel anlegen? ● Das kann jeder für sich selbst entscheiden. Möglichkeiten gibt es genug. Im Kleinen wie im Großen. Im privaten wie im öffentlichen Bereich. Und immer auch als Bewegung. Eine der großen und öffentlichkeitswirksamen Bewegungen ging aus dem schrecklichen Vietnamkrieg hervor. Die aus den USA erwachsene „ethical investment movement“ war zunächst vor allem getragen von dem Gedanken, Unternehmen, wie beispielsweise den Napalm-Hersteller Dow Chemical zu boykottieren sowie andere lebensverachtende Firmen. „Ethisch“ war in diesem Zusammenhang als Überbegriff für ökologisch und sozial verträglich gedacht und nimmt wenig Bezug auf seine philosophischen Wurzeln. Der Moment, als man die brennenden Kinder auch auf den Bildschirmen in Deutschlands Wohnzimmern sah, war der erste Schritt für ein Umdenken auch bei uns. Dieses Umdenken und das daraus erfolgte Handeln ist die Geburtsstunde des heutigen Ethischen Investments. ● Wenngleich die ersten Impulse für „Ethisches Investment“ bereits vor ungefähr hundert Jahren von Quäkern und Methodisten in Amerika gesetzt wurden, die nicht wollten, dass sie einerseits streng gläubig lebten und auf der anderen Seite, Produkte und Dienstleistungen von ihrem hart erarbeiteten Geld der Vermehrung von Alkohol, Prostitution und anderem „Teufelskram“ dienten. Dieser Ansatz gelangte damals jedoch nicht in das Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit. ● Beide Wellen, die der Quäker und die der frühen Friedensbewegung beschränkten sich zunächst darauf, zu sagen, was sie nicht wollen. Es gab eine Negativliste von Produkten, in die sie nicht investieren wollten. Erst später, Mitte der Achtziger Jahre, entwickelte sich daraus auch eine Liste für Produkte und Dienstleistungen, in die bewusst investiert werden sollte. Auch diesmal waren es wieder kirchliche Gruppen und Studenten in England und den USA, die sagten, es reiche nicht, nur „miese Firmen“ zu boykottieren. Es müssen auch Wert stiftende Firmen unterstützt werden. Die Negativ-Kriterien wurden ergänzt durch Positiv-Kriterien. Dieser Prozess war langwierig, denn es war einfacher, Parameter für die Negativlisten zu definieren. ● Ethik Ethisches Investment Köln bietet seit ast zwanzig Jahren eine Alternative zu herkömmlichen Anlageformen: Die Gelder werden ausschließlich in ökologisch und sozial verantwortliche Unternehmen investiert. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt und zur effizienteren Nutzung natürlicher Ressourcen geleistet. Bei der Gründung 1988 folgten die Initiatoren dem erfolgreichen Beispiel ethischer Investmentfonds in den USA und Großbritannien, wo ökologisch und sozial verträgliches Investment eine jahrzehntelange Tradition besitzt. Ethik hat sich auf diese Form »grüner« Geldanlagen spezialisiert und als Anbieter mit der längsten Erfahrung in Deutschland die Entwicklung des Ethischen Investments hierzulande maßgeblich geprägt. ● Die Entscheidung, ob ein Unternehmen den ökologischen und sozialen Anforderungen von ethik entspricht, wird anhand der ethik-Anlagekriterien getroffen. Bei Vorhandensein bereits eines Negativ-Kriteriums wird das Unternehmen von der Investition ausgeschlossen. Die Erfüllung von mindestens (!) einem Positiv-Kriterium ist neben dem Fehlen von Negativ-Kriterien notwendige Voraussetzung für eine positive Bewertung durch den Anlageausschuss. |
Die Atmosphäre ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Fotos: Renate Resch-Rüffer |