Frühlingsveranstaltung - Sonntag, 19. April 2009 

Impulsgeber:


Dr. Andreas Gutjahr,

Jahrgang 1960, ist Diplom Betriebswirt mit den Schwerpunkten Personalentwicklung, Organisationskultur und Marketing. Seine akademische Laufbahn, unterstützt durch ein Fulbright Stipendium, durchschritt er in Mannheim, Budapest und San Francisco.

Nach dem Studium arbeitete er im Management der Rosenthal AG und der Goldpfeil AG. Weitere Ausbildungen absolvierte er in den Bereichen Transaktionsanalyse, FlowFacilitation sowie Spiral Dynamics. Er ist Certified Conscious Business Coach und gehört in Deutschland zu den bevorzugten Kennern und Anwendern des Integralen Ansatzes. Seit 2004 praktiziert er Zen Übungen und integriert Spiritualität auch in seine beruflichen Prozesse. Für Großgruppenveranstaltungen wie Zukunftswerkstätten, Open Space, World Cafes, mit bis zu 200 Personen, arbeitet er mit einem eingespielten Expertenteam und Pionieren. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, wie dem Conscious Business Begründer und US-Bestseller Autor Fred Kofman sowie dem Integralen Beratungsunternehmen Axialent konzipiert er Entwicklungsprogramme und integriert diese insbesondere im Rahmen von Kulturveränderungsprozessen.

Diese Werte basierten Ansätze führt er unter anderem bei Kundenaufträgen für Unternehmen wie AXA Versicherungen, Roche Diagnostics, Evonik Industries (vormals RAG) ein.

Dr. Gutjahr ist Geschäftsführer und Initiator des Integralen Zentrums Möhnesee, das sich noch in Gründung befindet. Für ihn und sein Team ist das "ein hervorragendes Experimentierfeld für besseres Wirtschaften und Leben". Denn: "In integralen Unternehmen überwiegt eine Kultur, in der individuelle und kollektive Werte, Visionen, Motive und Interessen (dynamisch) ausbalanciert sind. Die perfekte Verbindung meiner Erfahrungen der ersten Lebenshälfte und der beginnenden zweiten ist Conscious Business und die Verwirklichung meiner Vision eines Integralen Zentrums in Deutschland. Nach der Mitgründung des NEXUS Integralen Business Networks und dem Integralen Forum Dortmund ist das ein ganz natürlicher und logischer Schritt."

www.andreasgutjahr.de


Impulsgeber:


Regina Hunschock,

Jahrgang 1962, ist Diplom Pädagogin und arbeitet seit über 15 Jahren mit der INUITgroup als Trainerin, Coach und Beraterin. Die Mehrzahl ihrer Kunden sind Öffentliche Bildungsträger und NGOs wie die Deutsche Angestellten Akademie, Fachhochschule Oldenburg, Evangelische Medienakademie und der Frauenrat Deutschland. Ihre Methodenvielfalt und Erfahrungen erstrecken sich auf Psychodrama, Theaterarbeit, Systemische Familien- und Strukturaufstellungen, Systemisches Coaching und Fundraising.

Seit 1993 versteht sie sich im Kontext von Fundraising und Corporate Social Responsibility als Wertestifterin und Bindeglied zwischen Wirtschaft und sozialer Arbeit. Einen Höhepunkt dieser Arbeit durfte sie 1999 mit der Auszeichnung des Deutschen Fundraisingpreises für eine Sozialkampagne zum Thema Obdachlosigkeit erleben.

Der Integrale Ansatz nach Ken Wilber ist seit 1995 Teil ihres Handwerkszeuges. Seither sieht sie stetige Weiterentwicklungen der Methoden für die Organisationsentwicklung, "weil der Integrale Ansatz alle Beteiligten in die Lage versetzt, immer integrativer, holistischer und weltzentrischer zu schauen und zu beraten."

Das Integrale Zentrum Möhnesee in Gründung, für das sie als Geschäftsführerin für Fundraising und Projektentwicklung tätig ist, sieht sie als "den geeigneten Ort für Pioniere aus Politik, Wirtschaft und Bildung, um zukunftsfähige Wirtschafts- und Managementmethoden zu erproben und zu optimieren." Die Rolle als Koordinatorin der Frauenfachgruppe im Integralen Forum ist ihr zudem eine große Freude, da für sie "die Entfaltung und Einfaltung von weiblichen Essenzen und Ausgewogenheit in die sich verändernde Gesellschaft von großer Bedeutung sind."

"Mein größtes Anliegen ist insgesamt die Profilierung und Weiterentwicklung des eigenen, strahlenden, mutigen Selbst als Beitrag für eine neue Kultur des Miteinanders. Für Organisationen, Teams und Einzelpersonen.

www.inuit-group.com

Kulturträger:


Gilda Razani,

Gilda Razani ist in Teheran geboren. Sie studierte Saxophon an der Musikhochschule Detmold und absolvierte erfolgreich ihr Studium mit dem Abschluss "Künstlerische Reifeprüfung". Auch nahm sie an einem Meisterkurs bei Sigurd Rascher in Berlin teil und studierte Jazz bei Matthias Nadolny. Danach war sie gleichermaßen in der Klassik als auch im Jazz und World Bereich zuhause. Mit den "Saxy Sisters" spielte sie mehrere Male bei der Fußball WM 2006. Gilda Razani ist Mitglied des Transorientorchesters. Es vereint einige der kreativsten im kulturellen Schmelztiegel Ruhrgebiet ansässigen Musiker der Weltmusik-Szene. So spielte sie im Landesjugendjazzorchester und führte mit und von Karl-Heinz Stockhausen das Werk "Sternenklang" auf. Sie gründete ihre Band Gilda Razani & Sub.Vision, Mit der sie inzwischen - gemeinsam mit Hans Wanning, ihrem Kompositionspartner - ihre zweite CD aufgenommen hat. Mit Sub.Vision tourte sie durch Italien, Polen Holland und Litauen und spielte auf vielen Festivals.


Hans Wanning

ist Pianist und Komponist. Er studierte am Konservatorium in Hilversum Jazzklavier und klassische Komposition. Bereits 1987 war er Preisträger beim internationalen Jazz-Piano Wettbewerb in den Niederlanden sowie 1993 und 1994 Preisträger beim European Jazz Contest in Brüssel. Live und im Studio arbeitete er unter anderem mit Bescay, Orientologie Orchestra, Ramesh Shotam, Gerd Dudek, Matthias Nadolny, John Taylor, Rosani Reis und Felipe Mandingo.

Saxophonistin Gilda Razani und Pianist Hans Wanning formen mit ihren Kompositionen, einen einzigartigen, athmosphärischen Sound, mischen Jazz- Klassik, und Worldelemente mit melodischen Klängen und treibenden Beats. Poetisch, phantasievoll und experimentierfreudig setzen sie sich leichten Herzens über Genre-Grenzen hinweg und gestalten anmutig-bewegende globale Soundtracks.

"Samtweich schwebende Melodien von fast beiläufiger Gelassenheit, perlende Soli, von hypnotischer Kraft bestimmen das Klangbild zwischen entspannten Meditationen und halsbrecherischen Dramaturgien."

www.gildarazani.de

www.subvision.info



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SaatGUT - Wer Werte ernten will, wird Wertschätzung säen.

Frühling, die Zeit der Saat und der Blüten. Es geht wieder voran! Übertragen auf Wirtschaftsprozesse, im Kleinen wie im Großen, ist das die Zeit, in der wir es in der Hand haben, wie unsere "Ernte" aussehen wird. Was wir säen, werden wir ernten. Zumindest stehen Saat und Ernte in enger Verbindung. Wenn wir also werthaltige Ergebnisse haben wollen, müssen wir wertstiftendne Methoden im Vorfeld einsetzen. Profit um jeden Preis greift viel zu kurz. Wie wir immer wieder sehen und ertragen müssen. Zum großen Themenfeld Werte orientierten Wirtschaftens gibt es heute zahlreiche Angebote in Theorie und Praxis. Wie sieht es mit der Machbarkeit und der Umsetzung aus? Schauen wir uns einige der neuen Möglichkeiten genauer an:

Einige kennen die Begriffe "Integrales Business" und "Conscious Business". Wenige wissen viel darüber. Das wollen wir an diesem Abend ändern. Die Auseinandersetzung mit Integralen Modellen lohnt, denn sie sind grundsätzlich Werte orientiert.

Werte orientiertes Wirtschaften ist auch Leitmotiv und Gründungsidee von 3 Jahreszeiten - Wirtschaft im Wandel :

Wirtschaft ist gut, wenn sie Werte schafft. Ökonomische & Ethische.

Gemeinsam mit unseren Impulsgebern wollen wir dem Integralen Ansatz auf die Spur kommen. Nach einer Einführung in das Thema gehen wir via Interview direkt in die Diskussion über. Beispiele aus der Praxis beleuchten die Fragen: Was ist machbar? Was bleibt Illusion? Gerne nehmen wir dabei auch Ihre eigenen Beispiele und Bemühungen auf. Wir sprechen über "Glanz und Elend" des Kapitalismus´ und wie wir ihn sozialer gestalten können.

Als Unternehmer, als Mitarbeiter, als Selbständige, als Konsumenten. Denn: "Wirtschaft - das sind wir alle!"


Lektüre zum Thema:

- Ganzheitlich handeln: Eine integrale Vision für Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Spiritualität
- Das Wahre, das Schöne, das Gute
- Eros, Kosmos, Logos
von Ken Wilber

- Megatrends 2020
von Patricia Aburdene
Jetzt in deutscher Sprache bei Kamphausen erschienen
conscious-capitalism-patricia-aburdene

- Metamanagement
- Conscious Business
von Fred Kofman
Metamanagement_Vorwort

- Spirituelles Selbstmanagement. Ein Weg zur Versöhnung von Macht und Liebe
- Gelebte Wertschätzung. Eine Haltung wird lebendig
von Barbara von Meibom
Podcast - Selbstmanagement


inspire-news vom 21.04.2009:

(nar) Der von der Düsseldorfer Kommunikationsberaterin Sabine Raiser ins Leben gerufene Salon “Drei Jahreszeiten - Wirtschaft im Wandel” widmete sich am 19. April 2009 dem großen Thema “Conscious Business”. Vor dem Hintergrund der integralen Meta-Theorie Ken Wilbers stellten die Pädagogin und Beraterin Regina Hunschock und der Betriebswirt und Business Coach Dr. Andreas Gutjahr einige Grundzüge des integralen Ansatzes vor und zogen Querverbindungen zu neuen Betrachtungsperspektiven für das Business. “Ein so großes Thema in kurzen Impulsen vollständig zu beleuchten, ist natürlich nicht zu leisten, doch die Einblicke sollen dazu inspirieren, die Wirtschaftswelt aus neuen Blickwinkeln heraus zu betrachten”, so das Anliegen von Initiatorin Sabine Raiser.

“Wir kommen nicht umhin, uns selbst und die Gesellschaft zu verändern. Dabei gehen Transformation und Transzendenz Hand in Hand”, so Regina Hunschock, die in ihrer langjährigen Beratungspraxis auf integrale Zugangswege setzt. Vor dem Hintergrund der Erkenntnis, dass Bewusstsein sich stufenweise weiterentwickelt, bedeutet Veränderung, konsequent Neues zu säen, auf dass die Saat im Laufe der Zeit aufgeht und Früchte trägt. “Wenn ich einem neuen Wert lange genug folge, wer er sich in der Gesellschaft etablieren”, beschreibt Hunschock die praktische Umsetzung dieser Einsicht. Während auf niedrigeren Entwicklungsstufen vor allem Fragen des Überlebens, später rationale Erwägungen und mit fortschreitender Evolution auch pluralistische Perspektiven eine Rolle spielen, entwickeln sich vorherrschende Werte analog zu dieser gesellschaftlichen Verfassung. Integral wird die Perspektive dann, wenn das Wohl des großen Ganzen ins Visier genommen wird. “Bei solchen Entwicklungsprozessen hin zu authentischen Wertegemeinschaften geht es nicht darum, Dinge zu überwinden, sondern um eine Integration bisheriger Entwicklungsstufen”, erklärt Hunschock.
Das Foto zeigt Regina Hunschock, Dr. Andreas Gutjahr und Sabine Raiser (v.l.n.r.). (Foto: Renate Resch-Rüffer ©)

Wie wichtig bei solchen Prozessen die Betrachtung des gesamten Systems ist, hob Dr. Andreas Gutjahr hervor. “Das Quadrantenmodell von Ken Wilber, das sowohl die Innen- und Außenperspektive von Individuen, Gruppen und Systemen betrachtet, bildet eine hervorragende Landkarte, um sich in größeren Prozessen zu verorten”, sagt er. Ein im Business wichtiger Faktor sei dabei die Integrität. “Es geht darum, die eigene Integrität zu wahren und gleichzeitig auch allen anderen Beteiligten zu ermöglichen, integer zu agieren”, sagt Gutjahr. In diesem Sinne versucht ein “Conscious Business”, die im gegenwärtigen System angelegte Schizophrenie zu überwinden, indem verschiedene Weltsichten wertgeschätzt und integriert werden. Für Unternehmen bedeute dies, sich der unterschiedlichen Wertebenen, die im operativen Geschäft wirksam sind, bewusst zu werden und diese angemessen zu adressieren und im Gesamtkontext auszubalancieren. “In der IT ist vielleicht Sicherheit ein wesentliches Ziel, im Vertrieb ist es die Leistungsorientierung, im Personalmanagement wiederum der menschliche Faktor. Alle diese Perspektiven haben ihre Berechtigung und es geht schlicht darum, diese unterschiedlichen Schätze zum Wohle des Ganzen zusammenzubringen”, erklärt Gutjahr.

Bei so viel intellektueller Kost bot das musikalische Rahmenprogramm der “Drei Jahreszeiten” einen wohltuenden Ausgleich zwischen Geist und Seele. Das Duo Gilda Razani (Saxofon) und Hans Wanning (Piano) begeisterte die Gäste mit jazzigen Melodien, die unter die Haut gingen, und setzte so ein musikalisches Glanzlicht. “Bei den ‘Drei Jahreszeiten’ geht es mir darum einen lebendigen Dreiklang zu schaffen, der Körper, Geist und Seele anspricht”, so Salon-Initiatorin Sabine Raiser. Dass die Düsseldorferin für diese subtil-inspirierende Art der Inszenierung ein Händchen hat, bewies sie mit der nunmehr siebten Veranstaltung im Zyklus der “Drei Jahreszeiten” einmal mehr, denn auch das leibliche Wohl der Gäste kam bei liebevoll servierten Häppchen und exzellentem Bio-Wein natürlich zum Zuge.
(Foto: Renate Resch-Rüffer ©)

Die beiden Impulsvorträge von Regina Hunschock und Dr. Andreas Gutjahr können Sie hier als Podcast anhören oder herunterladen:
Podcast Regina Hunschock
Podcast Dr. Andreas Gutjahr

Buch-Tipps
Megatrends 2020 - Sieben Trends, die unser Leben und Arbeiten verändern werden von Patricia Aburdene
Metamanagement von Fred Kofmann
Spiral Dynamics von Don Beck/Christopher C. Cowan


Kernaussagen von Dr. Andreas Gutjahr

Eine integrale Vision für Unternehmen bedeutet für mich nicht, dass alle Menschen darin auf einer integralen Bewusstseins- und Wertestufe sein sollen, sondern dass es den Führenden gelingt, die wertvollen Beiträge aller verschiedenen Entwicklungsstufen zum Gelingen des Ganzen zum Zusammenwirken zu bringen.

Die Integrale Landkarte AQUAL, oder auch "Integrales Betriebssystem - IBS" genannt, halte ich für ein wunderbares Orientierungssystem, um mir der vielen Perspektiven auf die Wirklichkeit ständig bewusst zu sein und mich zu einer besseren Balance meiner Aufmerksamkeit oder Fokus zu befähigen.

Der Wandel in eine bessere, postrationale Wirtschaft beginnt in mir, beispielsweise indem ich mich mit Achtsamkeit und Demut im Wirtschaftskontext bewegen kann, ich strahlendes Beispiel für eine erfüllende Verbindung von Liebe, Mitgefühl, Herzintelligenz, innerer Weisheit - wie immer ich es nennen will - mit Verstand, Fach- und Sozialkompetenz sein kann. Die Wirtschaft könnte dadurch viele Bedürfnisse erfüllen, im besonderen uns mit nachhaltigen und sinnvollen Produkten und Dienstleistungen versorgen und eine Welt sein, in der wir unser ursprüngliches Wesen leben, entwickeln und ausdrücken können - auf allen menschlichen Entwicklungsstufen.

Es gibt eine ganze Reihe erfolgreicher Ansätze und guter Lehrer. Conscious Business von Fred Kofman ist für mich im wirtschaftlichen Kontext ein sehr konsistentes und lebbares Modell, um selbstverantwortlich die innere Haltung (Demut und Wertschätzung) und die Fähigkeiten zu entwickeln, nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Es hilft uns dadurch einen Kontext zu kreieren, in dem wir uns alle als einzigartige, strahlende Persönlichkeiten in der Wirtschaft ausdrücken und entwickeln können. Ich wünsche mir, dass es uns gelingen möge, die Inhalte in unsere deutschsprachige Kultur zu übersetzen und um das was es noch verbessert, anzureichern.

Neben all den integralen Modellen, Wissen und Initiativen, virtuellen Netzwerken und Organisationen braucht es Vernetzung und Erfahrungsaustausch sowie besonders kultivierte Orte, die den liebevollen Raum für die notwendigen neuen, auch teils verunsichernden kreativen Prozesse zu schaffen. Räume des Austauschs für Konferenzen und Zukunftswerkstätten sowie Räume der Stille und des Rückzugs, um die Stimmen der inneren Weisheit besser hören zu können

Kernaussagen von Regina Hunschock

Das integrale Sehen und Verstehen, die vielen Perspektiven, unterstützen die Wertschätzung für alles was im Moment ist. Wir Menschen haben mit der integralen Landkarte ein Handwerkszeug unser Selbst. Wir verstehen, dass wir alle miteinander ein riesiges Zusammenspiel von Entwicklungsstufen und jeweiliger Bewusstheit sind. Nicht nur individuell, sondern auch kollektiv. Nichts ist besser oder schlechter, muss aber nicht so bleiben, vor allem nicht unsere Gewohnheiten. Aus einer höheren Bewusstseinsstufe heraus verstehen wir, was anders und besser werden kann und muss in unseren Systemen, indem wir uns weiterentwickeln, uns verändern und betätigen. Zum Wohle des Ganzen.

Das integrale Modell hilft in schwierigen Momenten, Menschen und das, was sie uns sagen, besser einzuschätzen. Besonders im Rahmen von Bewusstseinsentwicklung ist die Kunst der Unterscheidung wichtig für die eigenen Entwicklungsprozesse. Das gilt auch, wenn wir uns anderen Menschen anvertrauen. Spezielle Krisen werden mit Hilfe des integralen Wissens, der Lehrerin oder des Psychologen als Integrationswehen der Veränderung, des Neuen zu einer höheren Selbststufe erkannt und entsprechend unterstützt. Im besten Fall können wir erkennen, dass weniger gereifte Menschen oder Therapeuten uns nicht mehr weiterhelfen können, sobald wir uns höher, weiter und tiefer aufschwingen wollen.

Eine integrale Struktur, beispielsweise in einem Unternehmen, werden wir daran erkennen, dass verschiedene Wertesysteme, Entwicklungsebenen und Wertegemeinschaften in Kohärenz zum Ganzen handeln können und wollen. Wir werden aufgrund von tiefer Selbst- und Beziehungskompetenz ein Miteinander und Ineinander erleben, trotz und mit bestehenden Machtfeldern, Interessensgruppen und Hierarchien.

In der integralen Struktur erkennen wir im Neuen auch das transformierte Alte und werden es im Gesamtsystem in seiner vorangegangenen Bedeutung für uns zu schätzen wissen.

Die zunehmende, wenn auch noch langsame, integrale Entfaltung von Mensch, Organisation, Unternehmen und System wird uns ermöglichen, nach Potenzialen des menschlichen Geistes auf höheren Stufen, denen eine natürliche Ethik innewohnt, zu handeln und einander zu vertrauen, was besonders in Wirtschaft und Politik von so zentraler Bedeutung ist. Denn hier werden Entscheidungen für unser Leben getroffen.

Kernaussagen von Sabine Raiser

Der Integrale Ansatz unterstützt uns bei der Bewusstwerdung von Perspektiven. Quantitativ und Qualitativ. Welche Perspektiven gibt es innerhalb einer Fragestellung und wie umfassend sind sie? Wir lernen, unsere eigenen Perspektiven besser zu vermitteln und die der anderen besser zu verstehen. Das allein ist ein Gewinn bei der Bewältigung komplexer Prozesse. Bei meiner Arbeit in der Strategischen Kommunikation und insbesondere bei der Konfliktkommunikation ist das ein Werkzeug, auf das ich nicht mehr verzichten könnte.

Wertschätzung ist die Voraussetzung für Werte orientiertes Wirtschaften. Das heutige Thema ist "SaatGut - Wer Werte ernten will, wird Wertschätzung säen." Wertschätzung wird erleichtert durch Verständnis. Wenn ich verstehe, woher meine Werte, meine Weltsicht und meine Wahrnehmungen kommen, kann ich auch die Werte, die Weltsicht und die Wahrnehmung meiner Gesprächspartner herleiten, nachvollziehen. So wächst Verständnis. So wird Wertschätzung leichter erlebbar. Für diese Prozesse braucht man nicht unbedingt den Integralen Ansatz. Das geht auch ohne. Mit geht es aber schneller und besser. Zumindest bei mir.

Eine wichtige und schwierige Aufgabe des 21. Jahrhunderts ist:

Das Schaffen und Erhalten der eigenen Werte bei gleichzeitiger Wertschätzung anderer Weltsichten und Wertesystemen.

Das Schaffen von Identität und Vorbildern bei gleichzeitiger Achtung anderer Wertesysteme.

Das ist schwer. Manchmal scheint es unmöglich. Aber es ist unabdingbar in einer sich schnell ändernden und vor allem grenzüberschreitenden Welt.



Das Frühlingsgedicht 2009



Herz, mein Herz, sei nicht beklommen

und ertrage dein Geschick.

Neuer Frühling gibt zurück,

was der Winter dir genommen.

Und wie viel ist dir geblieben,

und wie schön ist doch die Welt!

Und mein Herz, was dir gefällt,

alles, alles darfst du lieben!


Heinrich Heine


Die Atmosphäre


Theatermuseum

Blühende Kastanie

Jan

Barbara Fromm + Dr. Harald Raiser

R. Hunschock, Dr. Gutjahr, S. Raiser Marion + Bernd Lichtenauer

Edith Börner G. Bokeloh + Elke Heitzer

Renate Resch-Rüffer + Dr. Gutjahr Yasmin + Irfan Durdu

Erich Gauss

Thorge Laric Christiane Amini

Hans G. Staschewski Günter Gziomba + Dr. Wuddel

Elita Wiegand

Dr. Nadja Rosmann Jörg Mikolajewski

Kostas Karagianakis

B. Juchniewicz + H. Wanning Sabine Raiser

Gilda Razani G. Razani + H. Wanning

Regina Hunschock Dr. A. Gutjahr + R. Hunschock

Hofgarten



(Fotos: Renate Resch-Rüffer ©)